Gute Vorratshaltung spart Energie, Zeit und Geld

In meinem letzten Beitrag ging es um Lieferservices, Kosten, Liefergebiete u.v.m.

Lieferdienste -Welche Anbieter gibt es und was können sie?

Du hast einen passenden gefunden? Prima. Um unnötige Lieferkosten zu vermeiden, hilft es (so gut, wie es geht) zu planen und Vorräte für unsexy Zeiten einzukaufen.
Am besten so, dass du später nichts wegwerfen musst. Somit: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Natürlich auch, wenn du es noch an guten Tagen schaffst, selbst einkaufen zu gehen.

Nicht einfach, allerdings auch nicht unmöglich.

Der Beitrag ist für Betroffene gedacht, die sich selbst versorgen (müssen) und nicht alles, was auf mich zutrifft, passt zu dir. Nimm den Beitrag zur Inspiration für deine Bedürfnisse und Lebenssituation.

Das schwierigste finde ich, ist die Planung. Das schreibt Frau Strukturiert und Organisiert. Davon ist nicht mehr allzu viel da. Hach, da habe ich Lust drauf und ohh, das habe ich auch schon lange nicht mehr gegessen. Ich wackel einkaufen und dann, dann kommen Schmerzen und Erschöpfung dazwischen und vereiteln meine Essens-Pläne. Hrrrmpf. Du kennst das? Manchmal dauert ein Crash etwas länger und oh Mist, die frischen Lebensmittel sind für die Biotonne. Das ist besonders ärgerlich, wenn du eine schmale Rente hast oder Bürgergeld beziehst. Leider. Auch deshalb habe ich mich neu organisiert.

Meine Küche ist mini und immer in den Keller dackeln unpraktisch. An vielen Tagen auch nicht zu schaffen. Ich habe Vorräte außerhalb der Küche in anderen Schränken untergebracht. Du hast noch Platz für Regale? Gebraucht findet sich Einiges und bietet zusätzlichen Platz für deine Vorräte.
Du nennst, wie ich einen kleinen Gefrierschrank dein eigen? Das ist super und echt hilfreich.

Viele Gerichte, wie Suppen kannst du in größeren Mengen zubereiten (lassen) und portionsweise einfrieren. Ich koche auch Nudeln und Reis in größeren Mengen und friere sie ein. Ein Beispiel: Nudeln auftauen, wobei das gar nicht nötig ist. Mit Speck und Zwiebeln anbraten, Käse oder Eier drüber: Fertig und lecker.

Das gleiche geht mit Reis und TK-Gemüse. Magst du es gern asiatisch? Geröstetes Sesamöl verleiht deinem Gericht einen grandiosen Pfiff. Du findest zusätzlich neben den jeweiligen Lebensmitteln kleine Tipps zur Verarbeitung.

Ich kann, im Gegensatz zu vielen anderen Betroffenen an manchen Tagen wirklich noch einiges machen, wenn keine Arzttermine oder ähnliches vorher oder nachher in meinem Kalender stehen. Deshalb findest du auch Ideen, die etwas (wirklich nur etwas) aufwendiger sind. 

Das habe ich immer zu Hause und kann vier Wochen ohne einkaufen sein. Meine Umzugshelferlein haben mich verflucht. 
Aber Obacht, nicht alles ist bei diversen Lebensmittel-Intoleranzen geeignet. Ich kann ab und an sündigen, ohne, dass es mich aus den Schuhen haut. Und es kommt natürlich auch auf deine Vorlieben an.
Käsespätzle gehen bei mir immer 😊

Die Liste scheint endlos lang, viele Lebensmittel sind meist sowieso schon vorhanden und vermutlich ist der Schreck groß, wenn du den Endbetrag in deinem Warenkorb oder auf deinem Kassenbon siehst. Das ist einmalig. Später kaufst du das ein, was fehlt. Dann wird es nicht mehr so schockierend.

Für dein Trockenlager:

  1. Nüsse, Kerne und Samen. Tipp: auf Vorrat angeröstet schmeckt es noch leckerer. Sie sind super gesund und passen übers Müsli, den Salat oder Suppen. Wenn du eine Nussallergie hast, sind Erdmandeln eine leckere Alternative.
  2. Hafer-, Dinkel-, Schmelzflocken
    Genauso gesund wie Nüsse usw. und du kannst so viel daraus zaubern.
    Tipp: Schmelzflocken, (pflanzliche) Milch, alternativ Saft und TK-Obst in den Mixer und fertig ist ein leckerer Trink-Smoothie. Ich mag es gerne kalt, geht auch warm. Das geht auch prima vorzubereiten (lassen).
  3. Müsli, Flohsamen, geschrotete Leinsamen, wenn es dir möglich ist, portionsweise selbst schroten, wegen der guten Inhaltsstoffe, Haferkleie. Super für deinen Darm.
  4. Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen usw. und Trockenobst
    (letzteres nur, wenn du keine Fruktoseintoleranz hast, da sie sehr viel Fruchtzucker enthalten)
    Tipp: Linsensuppe bzw. Suppen aller Art in großen Portionen kochen (lassen) und einfrieren. Im Schwäbischen sind Linse, Spätzle und Saitewürschtle (Wienerle) ein typisches regionales Gericht. Spätzle aus der Kühlung mit der gefrorenen Suppe erwärmen und etwas später die Wienerle dazu. Mahlzeit. Alternativ mit etwas Brühe nach dem Auftauen im Topf verdünnen, nach Wunsch gerne pürieren und zack, hast du eine Suppe. Pürieren hat den Vorteil, dass du zur allergrössten Not, die Suppe auch trinken kannst. Obacht, wenn du eine Histaminintoleranz hast. Dann füge Milchprodukte wie Frischkäse oder Sahne erst nach dem Auftauen hinzu. Erwärmte Milchprodukte und tierische Eiweiße werden meist nicht vertragen. Ausnahme: pflanzliche Alternativen.
  5. Nudeln, Reis, Quinoa, Hirse, Dinkel etc.
    Tipp: größere Mengen kochen und portionsweise einfrieren, wenn du die Möglichkeit hast. Auch vakuumieren verlängert die Haltbarkeit im Kühlschrank.
  6. Mehl, Zucker
  7. Pürierte Tomaten bzw. Tomaten in Stücken für Tomatensoße.
    Tipp: Gutes Olivenöl, Kräuter, Schmand, Frischkäse o. ä. dazu. Fertig ist eine leckere Soße.
  8. getrocknete Kräuter, falls kein Froster vorhanden
  9. mein Lieblingsgewürz Arrabiata, gibt jedem Gericht den letzten Pfiff
  10. Bio-Fertigsuppen und Soßen im Glas
    Tipp: Hier nutze ich Rabattaktionen der jeweiligen Firmen. Da lohnt sich der Newsletter. Die leeren Gläser sind prima Einfrieren und bevorraten.
  11. Tomaten- oder Paprikamark
  12. Verschiedene Pestosorten, Nudeln kochen mit Pesto vermengen, Parmesan drüber … Guadn. Pesto eignet sich auch super als Nudelsalat-Dressing.
    Tipp zur Haltbarkeit: mit einem sauberen Löffel das Pesto im Glas glattstreichen und Olivenöl drüber. Den Rand sauber halten.
  13. Getrocknete Pilze und Tomaten (lange haltbar)
    Einweichen und mit Risottoreis ein Risotto zaubern. Du hast Risotto übrig, dann am nächsten Tag Risottobällchen braten.
  14. Gemüsebrühe (ohne Hefegedöns) für ein schnelles Süppchen mit TK-Gemüse, Reis oder Nudeleinlage, die, wenn möglich, bereits eingefroren sind
  15. Raps- und/oder Olivenöl
  16. Kürbiskernöl. Sauecker und köstlich zu Kartoffel- und Kürbissuppe.
  17. Leinöl für Quarkspeisen und Müsli, sehr gesund wegen der guten Omega-3 Fette, die Investition lohnt sich und hält auch lange. Bei allen Ölen, achte auf gute Qualität.  
  18. Essig
  19. Gewürzgurken
  20. Rote Beete (jetzt schüttelt es dich vielleicht, ich liebe es. Lecker zu Bratkartoffeln)
  21. Puszta-Salat o. ä. aus dem Glas
  22. Dosenwurst, lecker zu Pellkartoffeln
  23. Fisch in der Dose, auch lecker zu Pell- und Bratkartoffeln
  24. Obst und Gemüse im Glas oder Dose, falls du keinen Froster hast
  25. Marmelade, Honig usw. (klasse um dein Müsli zu toppen)
  26. Kaffee, Tee
  27. Haltbare Milch, haltbare Sahne (ohne Kühlung) Tipp: aus der Milch mache ich Kefir, Buttermilch und Joghurt selbst. Schon allein aus dem Grund, dass lactosefreie Produkte sehr viel teurer sind und Buttermilch und Kefir kaum erhältlich sind. Letztere sind eine Freude für deinen Darm.  
  28. Süßes oder salziges Gedöns wie Schoki usw. Nervennahrung braucht Mann und Frau immer, oder?

Für deinen Kühlschrank:

  1. Frischnudeln, die ich einfriere. In der Not gibt es Brühe mit Tortelloni, Maultaschen usw.
  2. Pizza- und Blätterteig (ich bevorzuge Dinkel)
  3. Schafskäse, Parmesan und diverse Käse sind lange haltbar. Außer Mozzarella und Camembert, kannst du Käse in Scheiben, am Stück oder gerieben einfrieren. Das mache ich oft so, wenn mein Lieblingskäse im Angebot ist.
  4. Hartgekochte Eier
  5. Dauerwurst
  6. bereits vakuumiertes Fleisch ist auch länger haltbar
  1. Joghurt, Schmand, Quark sind meist auch 14 Tage und länger haltbar. Leider kannst du das beim Lieferdienst nicht selbst aussuchen. Beim Einkauf im Supermarkt schau ich immer nach der längsten Haltbarkeit. Joghurt und Frischkäse mache ich mit einem Gerät mittlerweile selbst. Ist kein großer Akt.
    Aber Achtung: Hast du genug Platz für die Lagerung in deinem Kühlschrank?

Tiefgekühlt

  1. TK-Fisch
  2. TK-Gemüse, einfach in heiße Brühe mit ein paar Nudeln oder Reis dazu, die du eingefroren hast, alternativ Nudeln aus der Kühltheke
  3. TK-Obst, am Abend das Müsli vorbereiten, TK-Obst drüber und zack, am Morgen verzehrfertig
  4. TK-Kräuter
  5. Pommes und andere Fertig-Kartoffelprodukte
  6. Brot friere ich scheibenweise ein
  7. Butter (ist zwar teurer, aber gut einzufrieren), ich viertele den Butterblock und wickele die Portionen vor dem Einfrieren in Butterbrotpapier, dann klebt es nicht zusammen.

Sonstiges

  1. Leitungswasser trinken
    Wie schmeckt dein Wasser aus der Leitung?
    Unser Leitungswasser ist das best geprüfte Lebensmittel in Deutschland. Ich trinke nur das, mag allerdings auch kein Bizzel. Zum einen, weil es mit mir „redet“ zum andern viiiiel Luft im Bauch verursacht. Urrgsss. Du magst Bizzel. Dann ist ein Sodamaker eine gute Anschaffung. Ok, wenn dein Wasser sehr hart und kalkhaltig ist … brrr .. dann eher nicht.
    Es darf ein bissel ein Geschmäckle haben? Nimm einen Teebeutel deiner Wahl und hänge ihn für ein paar Minuten in kaltes Wasser.
  2. Drogerieartikel, die ich benötige, habe ich immer doppelt zu Hause.
  3. Du hast ein Haustier. Dann lohnt es sich ebenfalls einen Vorrat zu bestellen

Damit Motten und anderes Getier keine Chance haben

Ich nutze leere Gläser von meinem löslichen Kaffee. Keine Frage, Glas ist schwerer als Plastik. Dafür sind sie quasi gratis.

Von Zwilling (keine Werbung) habe ich das Vakuumier-Set (Beutel und Behälter) und möchte es nicht mehr missen oder eben von anderen Anbietern. Gefrierbrand hat definitiv keine Chance und ist „mehr- mehr- mehrfach“ verwendbar.

Mittlerweile gibt es tolle bpa-freie Plastikbehälter, die weitaus günstiger sind als die Produkte, die man im heimischen Wohnzimmer erwerben kann.

Im besten Fall ein kleiner Gefrierschrank. In Mini-Format gibt es sie bereits ab 100 €. Vielleicht ein schönes Geschenk zu deinem Geburtstag? Im Winter bieten sich Fensterbank, Balkon, Terrasse an.

Noch mehr Ideen

  1. Sprossen selbst ziehen. Das ist viel günstiger als kaufen und macht sich quasi von allein. Zum Beispiel aus Bio- oder Pseudogetreide (super gesund) oder Samentütchen, wie Kresse, Rucola, Radieserl u.v.m. Dazu schreibe ich einen Extra-Beitrag.
  2. Kefir, Buttermilch, Frischkäse und Joghurt mit haltbarer Milch selbst machen. Kefir und Buttermilch gehen ratz fatz. Wie das mit der Buttermilch funktioniert, kannst du hier nachlesen: Dein Darm in Schwung – Teil 2
  3. Brot und Kuchen im Glas backen, wenn du die Energie dazu hast. Hält lange. 
  4. Wenn du in deinem Froster Platz hast, sammele die Gemüseabfälle und koche eine Gemüsebrühe ohne Gedöns.
  5. Schreib dir auf, wenn du siehst, dass etwas zur Neige geht.

Wie ist das mit frischen Obst & Gemüse?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich ausschließlich alles TK, bis auf Zitronen, Tomaten, Lauchzwiebeln, Zwiebeln und Kartoffeln. Ab und an Paprika. Allerdings eher weniger, da sie mit mir noch Stunden später spricht. Die frischen Zutaten werden zuerst verarbeitet.

Und: Saisonal einkaufen schont deinen Geldbeutel. Mehr dazu findest du in meinem Blogbeitrag, den ich dir unten verlinkt habe.

Zum Beispiel so, das nennt sich Kettenkochen.
Als erstes gibt es Ofengemüse. Macht sich quasi allein, bis auf die Schnippelei. Dafür muss ich kein Kochgeschirr spülen.

Kartoffeln koche ich in größere Mengen.
Tag 1 Pellkartoffeln mit Quark oder Hausmacher Wurst.
Tag 2 Bratkartoffeln mit Speck, Zwiebeln und Ei. Gern dazu Salat, Rote Beete oder Salat aus dem Glas.
Ofenkartoffeln mit Schmand liebe ich auch. Im Schmand ein Spritzer Zitrone und ein bissel Meerrettich aus dem Glas, Kräuter (TK oder frisch) dazu. Köstlich.

Kartoffelbrei bereite ich auch immer mehr zu.
Tag 2 ein oder zwei Eier optional ein paar Kräuter dazu und als Kartoffel-Frikadelle braten. Dazu Rote Beete oder Puszta-Salat aus dem Glas dazu.

Tipp: Heimisches Obst mag es kühl, exotisches warm. Außer Kiwi und Feigen. Die freuen sich über einen Platz im Gemüsefach deines Kühlschrankes.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat ein schickes Dokument zur Haltbarkeit von Lebensmittel und samt tollen Tipps gezaubert. Hier der die Checkliste

Auch wenn Milchprodukte mal drüber sind. Es heißt mindesthaltbar bis … Ich koste, rieche und wenn alles ok ist, wird es gefuttert. Selbst Joghurt, Schmand, Quark usw. der 5 Wochen drüber war, war absolut ok. 

Hast du Inspirationen gefunden oder fehlt dir etwas? Dann schreib mir schreibela@meelas-welt.de Ich freue mich auf deine Nachricht.

Bis dahin bleib posimistisch 😊

Alles Liebe deine Ela

Hier weiterführende Links für dich:

Wie schaffe ich es, mich in einem Crash gut zu ernähren?

Saisonkalender 1. Quartal bei Histaminintoleranz 

Der Saisonkalender für das 3. und 4. Quartal ist in Arbeit. Persönliche, heftige  Gründe haben mich leider in den letzten Monaten sehr ausgebremst.

Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen und meinen Erfahrungen zusammengestellt, die ich mit euch teile. Es gibt keinen Anspruch auf medizinische oder rechtliche Richtigkeit. Jede Haftung, Rechts- und Schadensersatzansprüche mir gegenüber sind ausgeschlossen.

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Ich bin Ela. Seit 2020 lebe ich mit den Diagnosen ME/CFS, Fibromyalgie, hEDS (Ehler-Danlos-Syndrom, hypermobilität) und seit Jahrzehnten mit den Lebensmittelintoleranzen Lactose, Fructose und Histamin.

Mit diesem Blog möchte ich dir hilfreiche Tipps und wertvolle Informationen für dein Leben mit der Diagnose ME/CFS mitgeben.

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