Heute vor sechs Jahren – meine letzten Heels

Dieses Bild ploppte heute mit dem Text „Weil ich ein Määhäääädchenn bin …“ in Facebook auf. Ich mag diese Erinnerungen, dass virtuelle Facebook-Tagebuch. Auch wenn es mir aufzeigt, was nicht mehr so ist, wie es war.

An diesem Tag habe ich mir meine letzten „Absatz-Schuhe“ gegönnt. Ab und zu mochte ich sie Tragen, auch wenn ich sonst  Sneaker liebe.

Im Städtchen bummeln, das habe ich immer gern gemacht. Mich treiben lassen, hier und da schauen, Menschen beobachten, was Frau ebenso macht.

Inklusive leckeres Frühstück, gerne mit Sekt und noch einem Mittagessen … hach, was habe ich das genossen.
Immer ganz ohne Plan, einfach laufen lassen, ohne zu denken. Wenn ich etwas Hübsches finde, prima, wenn nicht, auch gut.

Sparsam-schwäbische Wurzeln

Mit sparsam-schwäbischen Wurzeln im Blut, gerne auch Schnäppchen. Eigentlich immer Schnäppchen. Da hatte ich oft Glück. Mir fiel immer mal wieder etwas vor oder an die Füße. Es ist ein Vorteil, kleine Füße zu haben. 😊

Heute Morgen habe ich mit einem kleinen Seufz das Bild betrachtet. Bei allem Posimismus, das wird nicht mehr werden, das mit den Heels. Höchstenfalls mit einer sehr guten Unfallversicherung, die Dusselig- und Schusseligkeit mitversichert. 😊

Das mit dem spontanen Bummeln hat sich sehr reduziert. Zum Glück hat mir meine Krankenkasse ein Elektro-Mobil (mein TucTuc) genehmigt, sodass da ab und an noch was geht. Quasi „rollendes bummeln“.

Es gibt so schicke Sneaker und mein TucTuc bringt mich an guten Tagen fast überall hin. Da bin ich sehr privilegiert, dass ich das noch (noch) kann und darf. Vielen Betroffenen geht es weitaus besch…

Das möchte ich mit meinem Beitrag nicht vergessen oder schmälern.

Manchmal - manchmal auch weniger oder nicht

Auch wenn sehr vieles nicht mehr ist wie es war, nicht mehr zurück kommen wird, außer es geschieht ein Wunder.
Als moderat Betroffene denke ich oft: Da geht noch was. Ein bissel, allerdings nur mit Planung und guter Einschätzung der noch vorhandenen eigenen Energie.

Manchmal mehr, manchmal weniger und schon gar nicht alles auf einmal.

Dafür bin ich dankbar. Da geht noch was. Häppchenweise.

Manchmal auch gar nichts, dann ist es so. Dann akzeptiere ich das. Meistens.

Nach zu viel Aktivität liege ich mehrere Tage, wie viele Betroffene mit Ganzkörperschmerzen und anderen Symptomen im Bett und bin ausgenockt. Das nennt man Crash und Belastungsintoleranz und hat mit Müde sein überhaupt nichts zu tun. 

Aber ich möchte so gern, dass da noch was geht, mich immer mal wieder ausprobieren. Leider auch oft mit überschreiten meiner Grenzen. Wie auch der Versuch wieder arbeiten gehen. Ich habe mich selbst überschätzt. Dazu mehr in diesem Beitrag:

Ein ehrlicher Blick in den Spiegel – Was ich nicht sehen wollte

Ich gestehe: Das mit dem Pacing, daran darf ich noch arbeiten. Es gelingt mir nicht immer, gerade, wenn der innere Drang als Naturmensch da ist, rauszugehen. Weil das Wetter schön ist, weil mir die Decke auf den Kopf fällt oder ich meine ich „muss“ doch noch dies und das im Alltag tun. Ich habe gelernt die Fünfe gerade sein zu lassen, Wollmäuse auf dem Boden freundlich zu begrüßen und auf mich und meinen Körper zu achten. Meistens 🙂

Das ist eben DER Unterschied zu einer Depression, oder den F-Diagnosen, die gern von Behandlern diagnostiziert wird. ME/CFS Betroffene wollen, tun es an guten Tagen auch und gehen dabei oft über ihre Grenzen, mit dem Risiko einer (dauerhaften) Zustandsverschlechterung. 

Ich freue mich und bin dankbar, für das was noch geht und das hoffentlich noch sehr lange. Ändern kann ich an der Situation nichts. 100 % werden es nicht mehr werden. Außer es geschieht ein Wunder. Die 30 und 40 % zu halten, ist mein Wunsch.

Möchtest du mehr über mich und mein Leben mit ME/CFS lesen, dann schau  unter der Rubrik Ela´s Welt hier auf dem Blog. Hier findest du meine persönlichen Geschichten.

Alles Liebe, deine fast immer posimistische Ela

Übrigens: Ich habe die Schuhe immer noch. 

Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen und meinen Erfahrungen zusammengestellt, die ich mit euch teile. Es gibt keinen Anspruch auf medizinische oder rechtliche Richtigkeit. Jede Haftung, Rechts- und Schadensersatzansprüche mir gegenüber sind ausgeschlossen.

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Ich bin Ela. Seit 2020 lebe ich mit den Diagnosen ME/CFS, Fibromyalgie, hEDS (Ehler-Danlos-Syndrom, hypermobilität) und seit Jahrzehnten mit den Lebensmittelintoleranzen Lactose, Fructose und Histamin.

Mit diesem Blog möchte ich dir hilfreiche Tipps und wertvolle Informationen für dein Leben mit der Diagnose ME/CFS mitgeben.

Alles Liebe deine Ela

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