Was ist ein Hausnotruf? Wie funktioniert er?

Ich lebe, wie mittlerweile viele Menschen allein. Von Familie, Kinder, Freunde trennen mich oft viele Kilometer, die dann nicht mal eben „rumkommen“ können. Was ist im Notfall?

Am Ende des Beitrages findest du weiterführende Links zu dem Thema.

Seit längerem denke ich über den Hausnotruf-Knopf nach und habe mich informiert. Gut, vieles ist mir bekannt, da mein großer Sohn vor über 15 Jahren in Baden-Württemberg ehrenamtlich Hausnotruf für das DRK gefahren ist. Ich lebe in Hessen, andere Länder, andere Sitten. Iss so.

Der Hausnotruf rettet im Notfall Leben und besteht aus Sender und Empfänger (die Basisstation mit Freisprechfunktion). Nicht immer kann man im Notfall noch ans Telefon. Mit dem kleinen Knopf am Handgelenk oder als Kette um den Hals (Sender) kannst du jederzeit (rund um die Uhr) per Knopfdruck schnell Hilfe holen. Durch die Freisprecheinrichtung ist es möglich, wenn du weiter weg vom Basisgerät gestürzt bist, mit dem Gesprächspartner ohne Telefonhörer oder Handy sprechen.

Es gibt Modelle neben nur für zuhause, auch für zuhause und unterwegs und neben dem Basis-Paket weitere Zusatzfunktionen.

Die Basisstation wird in deiner Wohnung installiert. Den Sender trägst du immer bei dir.

Die Geräte können über analoge Anschlüsse, ISDN-Anschlüsse oder IP-Telefonie angeschlossen werden. Geräte mit integriertem GSM-Modul, funktionieren unabhängig von einem Festnetzanschluss. Einige Modelle sind mit Akkus ausgestattet, um auch bei Stromausfall zu funktionieren.

Neue Systeme funktionieren über das Mobilfunknetz und bieten automatische Notfallerkennung oder Notfallortungen über GPS.

Wie funktioniert das mit dem Knopf drücken?

Aktiver Alarm

Du drückst deinen Knopf und damit geht ein Notruf bei deinem Anbieter ein.

Deine Daten (Adresse, Vorerkrankungen, Angehörige) werden dem Mitarbeiter angezeigt und er kann direkt mit dir persönlich über die Freisprecheinrichtung sprechen, um die Art und Schwere des Notfalles zu klären und weitere Maßnahmen einzuleiten.

Er entscheidet, wie es weiter geht. Die meisten Hausnotrufanbieter haben einen eigenen 24/7 Bereitschaftsdienst, die mit Signalfahrt, also Blaulicht und Sirene losfahren, wenn es nötig ist.
Je nach Situation werden auch Pflegedienst oder Hausarzt etc. benachrichtigt oder der Rettungsdienst alarmiert.

Hast du einen Schlüssel bei deinem Hausnotrufbetreiber hinterlegt, kann ein Mitarbeiter direkt in deine Wohnung kommen und dir helfen. Das ist von Vorteil, wenn du zum Beispiel nicht mehr aufstehen und die Tür öffnen kannst.

Keine Sorge vor Missbrauch: Die Schlüssel werden in einem Tresor aufbewahrt und sind mit Nummern und nicht mit Namen und Anschrift gekennzeichnet.

Passiver Alarm

Neben dem „aktiven Alarm“ gibt es den „passiven Alarm“ der über die Tagestaste aktiviert wird.

Hat dein System eine Tagestaste, musst du sie einmal täglich drücken. Dann weiß die Leitstelle deines Anbieters: Alles ok bei dir. Vergisst du die Taste zu betätigen und es sind 24 Stunden vergangen, wird versucht dich telefonisch zu erreichen. Ist das nicht der Fall, wird ein „Tagestastenalarm“ ausgelöst und in der Wohnung nachgesehen. Um keine Zeit zu verlieren, geschieht dies mit Signalfahrt, da nicht bekannt ist, wie es dir geht und du eventuell schnell Hilfe benötigst.

Deshalb ist es wichtig, wenn du länger als 24 Stunden nicht zu Hause bist, die Taste zu deaktivieren. Sonst löst du einen Fehlalarm aus und es steht unvermittelt ein Kollege aus dem Bereitschaftsdienst in deiner Wohnung.

Ruf in Nicht-Notfallsituationen

Je nach Anbieter kannst du das System auch dafür nutzen, um Einkaufs- oder Putzhilfen per Knopfdruck zu rufen.

In diesem Beitrag beschreibe ich welche Zusatzleistungen es gibt und wie du einen Zuschuss beantragen kannst.

Hausnotruf – Kostenüberblick, Zuschuss und Beantragung

Mal sehen, wann ich mich wie entscheide. Es wird sicher einer der Hilfsorganisationen werden. Das gibt mir ein sicherers Gefühl.

Eine kostenfreie gute Alternative ist die Lebenszeichen-App. Mehr Infos findest du hier:
Die Lebenszeichen-App – eine tolle Idee, für alle, die allein leben

Bleib posimistisch 🙂

Alles Liebe deine Ela

Weitere interessante Links:

Von wem bekommst du wieviel Geld, wenn du krank bist? Teil 2

Euroschlüssel – Die Not mit dem müssen müssen, wenn du unterwegs bist

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Ich bin Ela. Seit 2020 lebe ich mit den Diagnosen ME/CFS, Fibromyalgie, hEDS (Ehler-Danlos-Syndrom, hypermobilität) und seit Jahrzehnten mit den Lebensmittelintoleranzen Lactose, Fructose und Histamin.

Mit diesem Blog möchte ich dir hilfreiche Tipps und wertvolle Informationen für dein Leben mit der Diagnose ME/CFS mitgeben.

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